Meidelstetten

Gleich zwei starke Sängerinnen gab es am Samstag im Meidelstetter "Adler": Zur Bluesröhre von Acustika-Sängerin Brigitte gesellte sich im Vorprogramm die ausdrucksstarke Stimme von Songwriterin Alice Nolan.

Alice Nolan gilt als ungeschliffener Diamant in der Musikszene. Die schwäbische Gitarristin, Sängerin und Songwriterin mit irischen Wurzeln überraschte am Samstag im "Adler" als Vorprogramm zur Akustik-Coverband "Acustika".

Mit Titeln unter anderem von Amy Macdonald, Brooke Fraser und auch eigenen Songs überzeugte die sympathische und natürliche Alice Nolan mit ihrer unglaublich starken und ausdruckvollen Stimme und einem versierten, folkrockigen Gitarrenspiel. Eine halbe Stunde lang fesselte sie die leider nur spärlich vorhandenen Zuhörer im Meidelstetter Adler, denen damit das Warten auf "Acustika" nicht lang wurde und die mit viel Beifall auch noch eine Zugabe herausholten.

"Acustika", die Akustik-Coverband aus dem Raum Reutlingen, stand nach längerer Pause am Samstag mit neuer Besetzung und auch neuem Songprogramm erstmals wieder auf der Adler-Bühne. Unverändert jedoch Sängerin und Bluesröhre Brigitte Mayer, die neue Musiker um sich geschart hat und jetzt mit dem bewährten "unplugged" Akustiksound wieder durchstartet. "Ein bisschen kratzig im Hals" - so kritisierte die Sängerin nicht ganz zufrieden nach dem ersten Set in der Pause. Doch dürfte dies dem begeisterten Publikum kaum aufgefallen sein: Brigitte Mayers kraftvolle, ausdrucksstarke, soulige Bluesstimme ist wie eh und je fesselnd: Vielleicht, weil sie als Sängerin so ganz und gar in jeden Song eintaucht. Das neue Programm von Acustika kommt eher ruhig statt rockig: Viele Songs von Tracy Chapman waren am Samstag zu hören, daneben Fleetwood Mac, U2 und sogar ein Song von Johnny Cash war mit dabei: "Hurt" (im Original von der Band Nine Inch Nails). Die neue Besetzung mit Andreas Kölbl und Gerhard Reichert an den Gitarren, Jürgen Olbert an den Congas und Matthias Ostertag am Bass sorgt neben mitreissendem Groove in erster Linie auch für den Wiedererkennungswert der Stücke. Der wiederum wird gekonnt und virtuos mit einem typischen "Acustika"-Charakter verknüpft.

Vor allem aber durch die unverkennbare Stimme von Frontfrau Brigitte besticht auch die neue "Acustika"-Formation ihre Fans wie eh und je. Das breite Repertoire an Songs, auch aus unterschiedlichen Stilrichtungen, lässt keine Sekunde Langeweile aufkommen. Die Liebhaber von akustischer Covermusik jedenfalls kamen am Samstag im Adler voll auf ihre Kosten.
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